Brignogan * Le Folgoët * Brignogan

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Finistère
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Karte: IGN 13 Grün Brest-Quimper, Reiseführer Gallimard Finistère-Nord

Länge : 65 Km
Stand : September 97
Merkmale : eher leicht
Hotel : Ar Reder Mor, Brignogan
Kurzfassung : Landschaftliche und kulturelle Höhepunkte, Küste und Hinterland, für jeden etwas.

 

Beschreibung :

Hafen
Die Küstenstraße zur „Terre du Pont“ nehmen, auf dem Rückweg rechts abbiegen. Man kommt zum Hinkelstein „Men Marz“ (Wunderstein), der von St. Pol de Léon errichtet wurde, um dem Meer zu zeigen: „Bis dahin und nicht weiter!“.
Dieser Hinkelstein ist 8 m hoch und wurde direkt auf dem Boden hingestellt und nicht eingegraben, wie üblich.
Hinkelstein Men Marz
Die Straße führt dann zur Kapelle Pol mit einer kleiner „Wachstation“ aus Granit hoch über einen größeren Stein, woraus man die Ankunft der englischen Plünderer melden konnte.
Kapelle Pol
Leuchtturm
Am Strand sieht man den Leuchtturm von Pontusval. Ähnlich wie bei der „Côte de Granit Rose“ staunt man hier vor einem Chaos an riesigen Granitsteinen, die kuriose Formen nehmen und oft einen Namen tragen (Das Kamel, z.B.). Bei frischem Morgenlicht ist der Blick besonders schön.
Felsen Reiter

Sehr reizvoll ist der Weg an der Küste. Aber: Nicht in der Saison, nicht über die Düne und sehr langsam und vorsichtig radeln. Wir wollen die Natur genießen und nicht zerstören.

Felsenchaos und Fischerhäuser
Der Weg mündet dann in eine kleine Straße, die in das alte Fischerdorf von Ménéham führt. Letztes Mal, wo ich da war, war es wegen Renovierungsarbeiten noch nicht möglich, das Dorf zu besuchen, schon der Blick aus der Straße ist malerisch. An der Seeseite entdeckt man ein altes Haus, das besonders raffiniert in den Felsen versteckt ist, als Wachposten gegen den englischen Plünderer-Schiffen.
Wächterhaus im Nebel

Hinter dem Haus bildet ein Riesenstein eine sehr praktische Kammer (wohl fürs Vieh oder Werkzeuge). Die Sicht streckt sich bis zum Leuchtturm „La Vierge“ in Plouguerneau. Als wir in der Früh da waren, kam plötzlich etwas Nebel auf, der die romantische Stimmung noch vervollständigte.

Richtung Kerlouan, kurz links in die D10, dann rechts Richtung Cleuz Meur um die D770 möglich spät nach links zu nehmen. Der Verkehr war aber nicht sooo schlimm und wir konnten so schneller zum Ziel kommen. In Lesneven (nach dem Graf Even genannt, der die dänischen Horden besiegte) kann man auf dem Platz Général Le Flo Proviant kaufen. Unser Ziel ist aber die Walfahrtskirche in Le Folgoët. Dieses Wort bedeutet: „Der Wald des Verrückten“.

Hier lebte Salaün, ein Schwachsinnigen, der nur sagen konnte: „Ave Maria, Salaün hätte gerne etwas Brot“. Er saß die meiste Zeit auf dem Ast eines Baumes und wiederholte seine Ave Maria. Als er starb, wurde er im Wald begraben, bis man bemerkte, daß aus seinem Grab (eigentlich aus seinem Mund) eine weiße Lilie wuchs, deren Blüten „Ave Maria“ in goldener Schrift trugen.
Salaün an der Kanzel
Kathedrale mit Kirchenfenster
An der Stelle wurde auf Anordnung vom Herzog Jean V eine Kirche im Stil Flammengotik errichtet. Er mußte sowieso von den Zerstörungen der bretonischen Erbfolge-Kriege ablenken...
Lettner
An der Kirche ist der Lettner besonders markant: Eine Granit-Alternative zum Lettner aus Eiche von Lambader.
Walfahrten kommen weiterhin nach Le Folgoët. Interessant ist unter vielen anderen eine Nativität am Westportal, wo die Jungfrau recht freizügig gezeigt wird. Auf jedem Fall genug Zeit für den Besuch einplanen.
Nativität
Picknick
Nach soviel Kultur ist eine Stärkung willkommen. Hinter der Kirche gibt es praktische Picknicktische.

Vom Trinken aus dem Wunderbrunnen würde ich trotz allem Respekt lieber abraten...
Heilbrunnen

D28 nach Westen nehmen, rechts abbiegen in die D32. Kurz vor der Kreuzung zur D38 sieht man den Spitzenturm von Schloß von Penmarc’h (Pferdekopf).

Da soll Tristan auf das Schiff seiner Isolde gewartet haben. Daß die Farbe der Segeln nicht richtig gesehen wurde, ist eigentlich kein Wunder, bei der Entfernung zum Meer... Die Sage um Tristan und Isolde ist aber im Raum Douarnenez angesiedelt, genauso die Legende der versunkenen Stadt Ys. Aber das ist ein anderes Kapitel.

Die D38 nach rechts nehmen und bis Kerlouan folgen.

Wächterhaus im Abendlicht
Zurück nach Ménéham, der Spätnachmittag ist der beste Moment für Maler und Fotographen. Ein kleiner Sprung ins Wasser war Mitte September recht angenehm, wir sind an der Stelle genüßlich geblieben...
Boot

und ganz langsam, weil es so schön war, auf der gleichen Strecke wie in der Früh nach Brignogan zurückgekommen. Es ist übrigens das

Pays Pagan (Heidenland), das Land der Schiffsplünderer, die notfalls der rauhen Bedingungen etwas nachhalfen... Der Pfarrer tobte..., wenn er seinen Anteil nicht bekam!

 

 

Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez

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