Sizun * Daoulas * Sizun

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Finistère
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Karte: IGN 13 Grün Brest-Quimper, Reiseführer Gallimard Finistère-Nord

Länge : 57 KM
Stand : September 97
Merkmale : Mittelschwer, weil relativ kurz, Steigungen mäßig
Hotel : Les Quatre Saisons. Empfehlung der FFCT.
Kurzfassung : Ansprechende Tour, abseits der traditionellen Pfarrbezirken: Kleinere Kostbarkeiten anstatt massiver Kost.

 

Beschreibung :

Die D30 nehmen, nach der D764 rechts in die D18 zur D33 nach Irvillac weiter fahren. Die Kirche ist aus dem 17. Jahrhundert.
Besonders interessant: Das Altar des Rosenkranzes und St. Yves zwischen Arm und Reich, letzterem wie zur Zeit Ludwig den 14. gekleidet.

Der D33 bis Daoulas folgen.

Der Name Daoulas (Zwei Morde) soll an die Ermordung zweier Priestern durch den Herrn von nahem Le Faou erinnern, sozusagen "Der Name der Rose" auf bretonisch.
Um sich der Bestrafung zu entziehen, ließ er eine Abtei bauen.
So einfach war's damals.

Die Abtei gehörte den Grafen von Léon und später den Grafen von Rohan.

Die Stadt hatte auch einen regen Handel mit Kanonenkugel aus Kersanton. Dabei ist dieser Art von Stein (ist doch kein echter Granit, obwohl oft als "Granit de Kersanton" bezeichnet) viel schöner und sinnvoller verwendet, wenn kunstvoll geschnitzt an den Kirchen.

Kreuzgang
Klostergang
Becken im Kreuzgang

Die Abtei besteht seit 1167 und wurde mehrfach umgearbeitet. Sehr schön ist der romanische Klostergang (einmalig in der Bretagne) mit flacher Brunnenschale, das Bethaus Notre-Dame-des-Fontaines, "Unsere Heilige Jungfrau der Brunnen", wo St. Thélo reitend auf einem Hirsch dargestellt ist. Im Park steht auch ein sonderbar geschnitzter Stein, der von der Druidenzeit stammen soll.

Schafe aus Ouessant weiden hinter einem Zaun: Wie die meisten Tieren aus Ouessant waren sie früher viel kleiner als derengleichen auf dem Kontinent, um sich erfolgreich gegen den Wind zu schützen.

Kirche
Nativität
Schaf aus Ouessant

Auf die Hügel steht auch die Kapelle St. Roch, die einen sehr schönen Picknick-Platz mit Blick über den Klostergang bietet.

Etliches ist zu sehen, die Abtei zeigt auch wechselnde Ausstellungen, Zeit dafür einkalkulieren.

Der Niedergang Daoulas soll auf einem Fluch beruhen: Eine bettelarme Frau gebar sieben Kindern und wurde von den Einwohnern verjagt, weil sie fürchteten, sie und die Kinder ernähren zu müssen.
Dann sprach sie den Fluch aus, je größer Brest wird, desto schlechter soll es Daoulas gehen.

Auf der kleinen Straße rechts der D770 Richtung Quimper fahren, nach der Rivière (Fluß) de Daoulas sofort rechts nach Logonna-Daoulas und bis zur Spitze von Bindy, mit Sicht auf die Reede von Brest.

Die Straße folgt der Küste und nimmt Kurs nach Osten.

Stein der Apostel
Auf der linken Seite, am Ende von einem kurzen Weg steht der "Menhir des 12 Apôtres" oder Menhir de Rungleo (beschildert).

Hinkelstein mit den 12 Aposteln, die im Mittelalter in den Stein geschnitzt wurden.

Der Klerus hatte seine liebe Not, um die Bretonen davon zu halten, diese heidnischen Steine weiterhin zu verehren und ließ sie manchmal christianisieren siehe z.B.
St. Uzec, Moëlan-sur-Mer, Men Marz bei Brignogan, Pointe St. Matthieu...
Dann auf der rechten Seite die in Hortensien versunkene Kapelle Ste Marguerite.

Nichts großartiges à la St. Thégonnec aber friedlich und ansprechend.
Kirche und Hortensien

Wir kommen in Hôpital-Camfrout, wo der Spitalorden aus Jerusalem früher tätig war.

Kurz recht in die D770 einbiegen, den kleinen Fluß aber nicht überqueren, links davor abbiegen. Es folgt eine sehr schöne Strecke am Fluß durch ein Waldgebiet. Dann rechts unter der Schnellstraße. Nach ca. 5 KM in Malanty die D47 verlassen und rechts nach Coatnant abbiegen.

Kirche und Kreuz
Die Straße fährt in ein verlassenes Tal runter, wo die kleine Kapelle Notre-Dame-de-Lorette mit Brunnen und Kreuz auf Besuch wartet.

Das
Kreuz ist in stylisierter Ankerform und trägt Zwillingsstatuen, von Roland Doré aus Plestin-les-Grèves im 17. Jahrhundert gebaut. Die Form ist sehr originell, der Brunnen sehr schön, das Tal romantisch...
Kreuz

Diese Kapelle besaß ein sehr schönes Kreuz aus Silber, das von Landerneau zur Münzherstellung angefordert wurde. Die Bauern simulierten einen Überfall und verletzten sich sogar gegenseitig schwer, um das Kreuz dem Schmelzofen nicht preisgeben zu müssen.

Die Collie-Hundin aus dem nahen Hof ist viel mehr an Picknick-Resten interessiert...
Radlergruppe und Hund

Der Straße weiter folgen und so zur D47 zurückkommen, nach rechts und sofort nach links einbiegen. Über St. Eloy (D130).

In St. Eloy gab es früher eine Pferdewalfahrt, dreimal mußten die Tiere um die Kirche geführt werden, wie beim Leonardiritt in Dietramszell.

Dann D18 überqueren (oder nach links nehmen) 1 KM nach Letiez links und links in die D30.

 

 

Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez

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