Fougères * Louvigné du Désert * Fougères

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Karte: IGN Grün 16, Rennes-Granville - IGN Grün 17, Laval-Argentan

Länge : 142 Km
Stand : September 2002
Merkmale : Lang. Kann aber in einzelne Schleifen zurechtgeschnitten werden. Wenig Steigungen.
Hotel : Hôtel de Bretagne
Kurzfassung : Entdeckung der früheren Bahnlinie als herrlicher Radweg, Wald von Fougères mit Megalithen und historischen Spuren, Granit und Schloß in Louvigné.

 

Beschreibung :

Schloß im Morgennebel
Bevor ich die Stadt verlasse, möchte ich noch das mächtige Schloß im Morgenlicht fotografieren. Es steht aber tief im Tal des Nançon und ich warte bis die Sonne den Morgennebel zum schmelzen bringt.

Nachträglich eine glänzende Idee: Ein Handwerker arbeitet an der Schloßmauer und sucht interessiert das Gespräch. Als ich von meiner Planung erzähle, rät er mir zur frühere Bahntraße Fougères-Louvigné, nun als Wander- und Radweg umgebaut!

Er fährt sie gerne mit seinen Kindern.

Ich folge seinen Anweisungen: Am Parkplatz dem Nançon entlang, mache aber den Fehler in Le Gué Landry den Fluß zu überqueren, dabei ist die Eisenbahntrasse auf meiner alten IGN noch zu sehen. Wenn man aber den Pfad am falschen Ufer folgt, kommt man zu einer etwas holprigen Steigung, rechts in die geteerte kleine Straße und wieder rechts nach unten, wenn sich ein Weg bietet. Hier findet man die Bahnlinie und links. Etwas knapp aber mit einem Trekking-Rad noch machbar.

Genüßlich diese Strecke im Tal, an der Kreuzung mit der D798 biege ich rechts ab, um zum Forêt de Fougères zu gelangen. Nach 2 Km rechts durch das Tor des Schloßes La Villegontier, nach Norden umfahren, über den Nançon und in den Wald.

Die D108 überqueren und weiter bis zum Carrefour du Poulailler ("Kreuzung des Hühnerstalls"…)
Hier links in den Weg zum
Pierre Coucoulée (beschildert). Dieser Stein (Ist der Name ein Hinweis auf "Kuckuck"???) ist eigentlich ein Dolmen.
Grabhügel

Dem Weg weiter zum Carrefour des Serfilières folgen. Hier rechts zur Kreuzung mit der verkehrsreichen D177, am Carrefour du Chiennedet.
In der Karte ist ein weiterer Dolmen im Weg schräg zur Kreuzung eingezeichnet, der Techniker am Schloß von Fougères sagte, er sei zusammengefallen, was ein Wald-Beamte bestätigt.

Anreihe
Also nicht in die Route forestière du Rocher sondern in die Route forestière des Druides!
Ein Programm an sich…
Nach der Kreuzung Carrefour de la Serpe d'Or (zur goldenen Sichel… - Astérix läßt grüßen!) kommt man zu der
Anreihe Cordon des Druides (Druidengürtel).
Hier läuft die Anreihe nur auf einer Linie aber immerhin auf einer beachtlichen Länge durch den Wald.
Anreihe

Weiter zum Carrefour du Père Tacot.
Ich wollte in die gleiche Richtung an dem Teich nach Grésillon fahren, eine Wirtschaft hat sich an dieser Stelle festgemacht und die Überfahrt mit einer Schranke blockiert! Die eingezeichnete Kapelle St François ist der Umweg auch nicht wert. Also am Carrefour links Richtung Château Jaune.
Schöne Strecke durch den Wald, kein Verkehr.


Auf der linken Seite fallen mir plötzlich kleine Erdwallungen auf, definitiv kein natürliches Phänomen! Sie wurden "vieux châteaux" (alte Schlößer) genannt.
In diesem Wald hatten sich die Chouans verschanzt, kleine Leute wie Adlige, die gegen die Revolution kämpften. Die geradlinige D177 wurde zwar von den königlichen Ingenieuren gebaut, die sternförmigen Wege zu den Carrefours aber von der Revolution, um die Chouans besser im Griff zu halten.

Links in die D19 nach Landéan.

Am Kirchturm blieben zur Revolutionszeit jahrelang die Schädeln der drei Bürgermeistern genagelt…
Brrrrrrr…

Für ca. 500 m links in die D177, noch besser nach der Einbiegung sofort rechts.

Hier verstecken sich die "Celliers" (altes Wort für Keller) wo Roger II de Fougères nach seiner Niederlage vom 1166 seine Schätze vergraben hätte.

Geheimes Versteck Roger II de Fougères

Möglicherweise auch die Ruinen eines alten Schloßes, etwa vom 13. Jahrhundert.
Der Zugang ist von einem Gitter versperrt, das Licht schaltet sich aber automatisch ein, wenn man näher tritt, so bekommt man doch einen Einblick in den Versteck.
Goldmünzen liegen aber nicht rum…
Geheimes Versteck Roger II de Fougères

Wer wie ich auf der D177 gefahren ist, schiebt das Rad kurz zu Fuß zur anderen Straße. Über die Allée Forestière de Villeboeuf zum Carrefour de la Petite Lande und rechts in die D108.

 

Haus
Am Eingang von Parigné schönes Haus mit Türmchen, kurz danach das Maison de la Tourbière (Haus des Torfmoores) mit passendem Wetter"hahn": ein Frosch!
Kurz rechts in die D19, um zum Dorfkern zu kommen und hier links, D108 kreuzen und rechts in die frühere Eisenbahntrasse.
Haus des Torfgebietes
Granit-Tagebau
Schön schlängelt sich die Strecke an der D108 entlang. Nicht geteert aber problemlos.

Unterwegs kommt man an einem früheren Granit-Tagebau, eine Besonderheit dieses Gebiet. Zur Zeit der alten Forêt de Glaine gründeten hier im 10. und 11. Jahrhundert viele Einsiedlern die ersten Pfarreien.
Schloß Monthorin
Zur Ortschaft Louvigné selbst fahre ich nicht, sondern biege rechts ab zum Schloß von Monthorin.

Freier Zugang zum Park, kleiner See, Muster-Bauernhof.
Scheune

Von Gilles Ruellan angefangen wurde das Schloß von der Familie Lariboisière fertig gebaut. In der Kapelle ruhen das Herz des Generals und der Leichnam eines Sohnes, beide Offiziere Napoléons.

Kreuz
Da ich den anderen Teil der Bahntraße entdecken will, kann ich nicht mehr flanieren, sonst zielstrebig nach Antrain fahren. Also D15, rechts zurück in die Bahntraße, um sie an der Kreuzung D108/D15 für die D15 zu verlassen.Schöne Kreuze und Granithäuser unterwegs.
Rote Tür, blaue Tür
Kreuz
Das Kreuz am Eingang von Antrain sieht eigentlich wie ein Christianisierter Hinkelstein aus…
Laut Karte endet die Bahnstraße an der
Kreuzung D15/N175, man kann sie auch gut ahnen, sie ist aber vollkommen verwildert!
Der Versuch, kurz zu schieben, bleibt erfolglos! Keine Zeit mehr, um eine schöne Alternative auszudenken, über den Fluß Couesnon, an der Kirche vorbei und weiter auf der N175, und links in die D155. Starker Verkehr, allerdings mehr unangenehm als echt-gefährlich.

Nach etwas 5 Km aber den Abzweiger nach "Gare de Tremblay"…
Es riecht nach Bahnhof und daher nach Eisenbahntraße… Ich versuche mein Glück und biege ab.
Bahnhof und frühere Eisenbahntraße (Radweg)
Und jetzt ist er da, der "Chemin du Petit Train", und geht auch Richtung Antain weiter. Vielleicht ist der Zugang an der D40? Leider zu spät, um rückwärts zu forschen.

Herrlich die Strecke, kleines Tal dem Bach entlang, das Licht spielt mit diesem grünen Gewölbe… Verkehr und Streß sind weit weg.
Kreuz

Der Genuß hört in St Brice-en-Coglès abrupt an der D211 auf!
Kein Hinweis, obwohl die Hinweistafeln auch die Unterschrift des Bürgermeisters von Fougères tragen!
Ich versuche, der verwilderten Traße zu folgen, in der Hoffnung, es sei nur ein Engpaß, Bauarbeiten an einer größeren Straße geben mir den Rest. In Malaunay biege ich rechts in die D20, dann links in die D113.
Hier fahre ich problemlos und angenehm, natürlich auch schneller als auf der ungeteerten Bahntraße. Das kurze Stück in die N12 am Eingang von Fougères fährt an dem Schloß vorbei.

Die Information des Schloßes-Technikers über die Bahntraße hat mich zu dieser sonderlichen Strecke verleitet, so konnte ich doch Planung wie Forschung vereinbaren. Es wäre natürlich vernünftiger diese Etappe in zwei Schleifen zu schneiden: Einmal Forêt de Fougères und Louvigné und für einen anderen Tag nach Antrain.

Der Nachtisch schmeckte allerdings an diesem Abend besonders gut…

 

 

Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez

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