Carte: IGN Verte 24 Nantes-Châteaubriant, Guide Gallimard Nantes et la Côte de Jade
Länge : | 68 Km |
Stand : | September 2001 |
Merkmale : | Weder sehr lang noch sehr hügelig. |
Hotel : | Les Quatre-Vents. Freundlich, gut organisiert, gute lokale Küche |
Kurzfassung : | Gemütliche Fahrt im weniger bekannten Gebiet und doch Megalithen, Schmieden, Kreuze, ein Dichter und stolzer Turm vom stolzen Krieger Duguesclin. |
Beschreibung :
Richtung Nantes, rechts in die N171 und sofort schräg links in die D35. Weiter fahren bis La Treslais und rechts nach Louisfert.
Ein Drache wütete in sehr alten Zeiten in der Umgebung und logierte unter der Erde. Eines Tages kam ein Mönch des Wegens und schlug vor, sich den Drachen zu Brust zu nehmen, zum Preis von einem Krug Milch und einem Laib Brot täglich bis zum Ende seiner Tagen. Die Einwohner stimmten gerne zu, der Mönch regelte die Drachen-Angelegenheit und bekam nicht nur den versprochenen Lohn sondern viel mehr, vielleicht kannten die Einwohner die Geschichte von Hamel und seinem Flötenspieler...
Louisfert hatte seinen Dichter,
René-Guy Cadou, in der Brière geboren
aber hier in 1951 verstorben. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde auch hier ein Kreuzweg auf Bestreben des Abbé Cotteux gebaut, leider mit Hinkelsteinen aus der Umgebung. Zwar ein eindeutiger Hinweis, daß die Bevölkerung die heidnischen Steinen weiterhin verehrten, aber eigentlich Frevel an einer früheren Kultur. |
Dann rechts in die D40 und nochmals rechts in die D69. Kurze Steigung vor St Aubin-des-Châteaux.
Links der Straße, etwas östlich der Kirche steht eine mittelalterliche Templar-Kapelle, aus
bretonischem Sandstein und Schiefer gebaut. Sie ist leer aber offen, Mauer und Architektur recht interessant. | ||
Dann links am Friedhof vorbei und in den Weg zum Hinkelstein Les Louëres. Der Weg ist mit dem Rad etwas holprig, erinnert an einen früheren "Heckenweg". Fröhliches Gespräch mit einem älteren Ehepaar auf Spaziergang. |
Dieser Hinkelstein steht nicht zufällig hier: Der Riese Gargantua, sitzend auf dem Kirchturm von Ruffigné, ein Fuß in St Aubin-des-Châteaux, der andere in Sion-les-Mines, schüttelte ihn aus seinem linken Schuh... Einen anderen in der Nähe St Nicolas de Redon, nahe an der Brücke.
Weiter auf dieser Straße, rechts in la Chapelle und am Anfang des
Forêt de Domnaiche rechts nach La Hunaudière.
Schöne Palis-Kreuze
unterwegs.
Die Schmiede wurde hier im 17.
Jahrhundert errichtet, einzelne Gebäude und ein Kamin sind noch vorhanden. Und natürlich der Teich… Eine günstige Stelle, um das Proviant zu verzehren. |
Dann sofort links über Le Châtellier und La Grenetière nach Sion-les-Mines, schöne Strecke im Tal, unterwegs eine alte Mühle.
Hier durften die Protestanten nach dem Edikt von Nantes öffentlich ihre Religion ausüben. Was aber nicht jedem gefiel, man erzählte ein Priester hätte mit dem Kreuz den Kutscher des Marquis de la Rochegiffard getötet... weil er seinen Herr zum Gebet fuhr!
D1 Richtung Lusanger, links der Straße eine Maria
gewidmete Kultstätte mit zwei Hinkelsteinen
daneben. Interessanter auf dem Hügel die Anreihe von Gallot, nicht sehr mächtig aber die einzige in der Loire-Atlantique. |
Rechts in die D39, an der Höhe von La Perdriais liegt den Hinkelstein "Pierre de la Bergère" (Hirtin-Stein), ich konnte ihn leider nicht orten.
Nach Vieux-Bourg kam ich wegen der alten Kirche,
sie wird aber als Scheune mißbraucht, der
Anblick tat ja weh. Als Trost kurz vor der Kreuzung mit der D123 ein
schönes Palis-Kreuz mit Jesus-Figur (18. Jahrhundert).
Weiter an der D123
über Mouais, deren Kirche ich leider verschmäht habe und links in die D54.
Dann hoch zur Kirche. Romanischer Baustil, wenn auch stark umgebaut, das Hauptschiff aber noch von diesem Stil. Altarbilder, Glasfenster, und ein sonderbares Fries. Draußen ein Kreuz "Quadrilobe" (vier tangierende Kreise). Bei der Abfahrt zurück merke ich den oberen Teil eines schönen Palis-Kreuz in der Nische einer Mauer. |
D57 nach La Dominelais und St Sulpice-des-Landes. Unweit davon der Wald von Teillay und das Schloß von La Roche-Giffard. Links in die D84, sie klettert den Hügel hoch, in La Martinais rechts über Le Tertre, vorbei am Schloß La Noë und dem Teich La Bornière nach Bain-de-Bretagne.
Kein besonderer historischer Hintergrund, die Stadt steht auf der Salzstraße Redon-Vitré-Le Mans und wurde im 19. Jahrhundert sogar verschoben, Kirche inbegriffen. Das Hotel ist am Sonntag geschloßen, ich konnte aber reservieren. Am Abend zuvor erfuhr ich telefonisch, welche Zimmernummer und wo ich das Fahrrad unterbringen kann, mir war es zwar etwas mulmig, als ich aber ankam, leitete mich eine Schnitzeljagd fröhlich und zuverlässig zu meinem Zimmer im Nebengebäude. Die gute ansässige Küche konnte ich leider erst am nächsten Abend genießen, eine nette Crêperie rundete aber den Tag.
Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez
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