Ploumanac'h * Plougrescant * Ploumanac'h

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Côtes-d'Armor
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Karte: IGN Grün 14 St-Brieuc-Morlaix, Guide Gallimard Côtes d‘Armor

Länge : 79 KM
Stand : Mai 94, Mai 95
Merkmale : Küstenlandschaft, Haus zwischen den Felsen, Kapelle mit schiefem Turm und Deckenmalerei
Hotel : St Guirrec et de la Plage. Direkt am Strand.
Kurzfassung : Hügelig mit längerer Strecke. Sehr reizvolle Landschaft an der Rosagranit-Küste. Proviant in Perros-Guirrec oder Penvénan kaufen.

 

Beschreibung :

Felsen
Vor dem Start sollte der Brunnen von St. Guirrec am Strand besucht werden.
Die Holzstatue wurde durch eine Kopie aus Stein ersetzt:
Heiratswillige Mädchen setzten ihm gerne Nadeln in die Nase, damit er ihren Wunsch nicht vergißt...

Ein Spaziergang zwischen den Felsblöcken bei klarem Morgenlicht ist auch reizvoll. Zum Leuchtturm ist es nicht weit.

Kurs auf La Clarté nehmen. Diese Kapelle wurde von dem Herrn von Barac'h im XVI. Jahrhundert gespendet:

Verloren beim dichten Nebel im Meer versprach er der Madonna, ihr eine Kapelle an der Stelle zu errichten, wo er Festland wieder sehen würde. Gesagt, gebaut: Der Nebel öffnete sich durch einen Strahl, Rosagranit wurde als Baumaterial ausgewählt.

Über Kervoalon am Hafen von Perros-Guirrec vorbei, dann in die D6 bis Louannec.

Da weilte einst Yves Hélory aus Minihy-Tréguier als Pfarrer. Rom erkannte nur zwei von unseren "bunten" Heiligen: St. Pol de Léon und Yves Hélory, Jurist und Bischof, den armen Leuten immer zugetan. Er wird meist zwischen Arm und Reich dargestellt. Nicht nur Schutzpatron der Seeleute, Petrus hat ihm das Wetter für die Bretagne überlassen: Für Radler nicht unwichtig!

Während seiner Zeit in Louannec ruhte Yves gerne bei dem Dolmen "Park-ar-Ven" (Steinfeld), der lokal gerne "Gwele Sant Erwan" (Bett von St. Yves) genannt wird. Eines Tages versuchte ein Bauer Yves umzubringen, die Spur seines Spatens sei noch zu sehen, wie die Hand von Yves. Der Bauer und seine Abkömmlinge wurden fürchterlich bestraft: Sie sind alle rothaarig!

In Louannec links in D38, rechts in die D31. Es folgt eine hügelige Passage. In Trélévern weiter nach Trévou-Tréguignec dann nach der Kirche rechts nach Penvénan, in Les Quatre-Vents links in die D8 nach Plougrescant.

Man könnte auch rechts einbiegen, nach 1/2 KM links Richtung Roche Jaune und dann links nach Plougrescant. Man kommt zum Enfer von Plougrescant (Hölle von Plougrescant) so genannt, weil das Meer an dieser Stelle sich mit einem furchterregenden Donner zwischen den Felsen wirft.
Beim Anblick der nachfolgenden Steigung wird der Radler einen anderen Grund sehen...

Schiefer Kirchturm
In Plougrescant fällt die Kapelle St. Gonéry sofort auf: Der Kirchturm hat wohl italienische Ambitionen und steht schief wie der Turm von Pisa.

Sehr schön auch der
umfriedete Pfarrbezirk. Drei Kreuze am Eingang, man muß über eine Stufe gehen, die nicht bloß Tiere (besonders das Schwein, weil unrein) von der heiligen Erde abhält, sondern auch die Anstrengung symbolisiert, die der Gläubige auf sich nehmen muß. Eine Außenkanzel bezeugt, daß Pilgern wohl zahlreich kamen, eine sehr alte Eibe.

Um die Kapelle zu besichtigen, bitte bei dem Postkartenladen nach der Führerin fragen. Sie wohnt in der Nähe und gibt sehr klare Informationen, die von Teilnehmern mit begrenzten französischen Kenntnissen doch verstanden wurden. Sie wußte übrigens das Wort "if" mit "Eibe" zu übersetzen.
In der Kapelle sieht man den Steinsarg von St. Gonéry, der ihn zuerst als Boot über den Atlantik benützte, übrigens eine weitverbreitete Sitte bei damaligen irischen Heiligen. Ein Holzschrank mit Schnitzereien, ein weiterer Grab, alles schon wunderschön.

Noch schöner ist die bemalte Holzdecke (XV. Jahrhundert), die Szenen aus der Bibel zeigt:

Ein Muß!
Schrank in der Sakristei
Hund
Nach der Kapelle geradeaus zur Küste an die Pointe du Château, den nördlichsten Punkt der Bretagne.

Sehr malerische Stelle für einen Piknik. Ein bereitwilliger Bio-Entsorger beobachtete uns mit größtem Interesse...
Meer
Haus zwischen den Felsen
Dann nach links an der Küste bleiben, kurz danach kommt man nach Castel-Meur.

Namen wohl wenig bekannt, das Haus zwischen den Felsen dafür um so mehr: Ist auf jedem Buch, jedem Kalender über die Bretagne zu sehen!

Es gibt übrigens weitere Häuser zwischen den Felsen in der Bretagne, z.b. in
Kerfissien oder Ménéham.
Hütte für Wachposten

An der Küstenstraße weiterfahren, der Blick über Felsen- und Inselchaos ist wunderschön. Bei Buguelès sollte man sich Ebbe wünschen: Am Strand von Pellinec gibt es eine Passage, die den Umweg über Penvénan erübrigt. Beide Male hatte ich Flut, diese Passage konnte ich nicht ausprobieren. Auf jedem Fall vorsichtig durchfahren, durch nasse Algen sind solche Stellen meist gefährlich rutschig.

An dieser Stelle gab es eine Pferdewalfahrt zur nahen Insel St. Gildas: Die Menschen nahmen das Boot, Pferde wurden bei Ebbe zur Insel geführt.

Wenn über Penvénan, die D74 rechts nehmen.

Porsblanc hat eine schöne Kapelle. Dann rechts nach Crec'h Avel ("Windhügel"), D113 in Les 4 Vents (schon wieder, aber ein anderer) rechts in die D74. Schöner Strand zwischen den Hügeln (den ersten runter, den zweiten rauf...)

Über Trévou-Tréguignec und Trélévern nach Louannec. Dann an der Küstenstraße bis Perros-Guirrec. Diesmal bleiben wir rechts an der Küste und fahren um den Hafen. Die Straße steigt dann und gibt einen herrlichen Blick über die 7-Iles (7 Inseln) frei.

Die Insel Rouzig ist ein einmaliges Vogelreservat, wo Papageientaucher, Lummen, Sturmvögeln, Basstölpeln und anderen, dessen deutschen Namen ich noch nicht gefunden habe, in Ruhe nisten können.

Abends in Ploumanac'h sollte man den Spaziergang zwischen den Felsenblöcken aus Rosagranit auf keinem Fall verpassen!
Felsen

 

 

Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez

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