Karte: IGN Grün 14 St-Brieuc-Morlaix, Guide Gallimard Côtes d‘Armor
Länge : | 74 km |
Stand : | Mai 2000 |
Merkmale : | Hügelig. Kann verkürzt werden. |
Hotel : | Beau-Rivage in Caurel. Direkt am See |
Kurzfassung : | Rund um den See von Guerlédan, Schwerpunkt auf die Landschaft. Kapellen und Megalithen vorhanden. |
Beschreibung :
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Von Beau-Rivage zuerst hoch nach Caurel.
Seit der starke Verkehr parallel auf der N164 fährt, ist es in der Ortschaft gemütlich
geworden. Zwei Hinkelsteine rechts und links der Straße, alte Steinhäuser, ein Briefkasten in Form eines Postwagons, Kirche mit Glasfenstern und heiligem Brunnen. Rhododendronbüsche. |
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Der ehemaligen Hauptstraße folgen, bis sie an die N164 ankommt. An dieser Stelle kräftig runterschalten und die Unterführung links nehmen, die Strecke nimmt den Hügel in Angriff.
Kurz danach rechts abbiegen, der Grabhügel Coat Correc ist
beschildert. Die Straße fährt zuerst parallel zur N164 und zeigt ein
herrliches Panorama über den See von Guerlédan und die Hügeln weit und breit. Genießen, es geht gleich wieder hoch. Auf etwa 2/3 der Höhe links Fußweg in den kleinen Wald, für das Rad zu eng und zu holprig. |
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Es gibt einen zweiten Grabhügel noch höher am Hang, es hat aber keinen Sinn diese Straße weiterzufahren, sie endet in eine Sackgasse. Also wieder runter zur Kreuzung und nochmals nach oben aufsetzen.
Der zweite Grabhügel (rechts) ist ebenfalls beschildert, der Weg endet aber an einem Bauernhof, weit und breit keine Ansätze für einen Fußweg. Frustierend. Der blühende Gebüsch aus Ginstern drei verschiedenen Farbtönen ist aber ein schöner Trost.
Kurz vor der Kreuzung mit der D767 kurz nach links zurückblicken, in der Kurve etwas tiefer steht die kleine Kapelle La Trinité.
Dann rechts in die D767 nach Mûr-de-Bretagne. Das Wort Mûr kommt nicht von "Mauer" sondern vom bretonisch "meur = groß". Die Stadt wird auch Kalon-Vreizh genannt, "Herz der Bretagne", weil sie an gleicher Entfernung vom Atlantik und vom Ärmelkanal liegt.
Folgen riesige Warnhinweise wegen 15% Gefälle. Normalerweise kein größeres Problem, meine Bremsbelege sind aber ziemlich abgerieben: Sand, Erde, Kuhsch... (Ich nehme eben die kleinen Straßen!) vom feuchten Wetter innig gebunden haben das Gummi zur Paste zerrieben, ich sehne mich nach einer Fahrradwerkstatt.
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Zuerst aber einen Blick in die Kapelle Ste
Suzanne, links der Straße, von ehrwürdigen Eichen
umgerahmt, die Corot gerne malte. Die Kapelle ist offen und die Meßnerin zeigt mir mit berechtigtem Stolz ihre Schönheit. |
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Auch anwesend ein junger Mann von "Bretagne-Nature" im Arbeitsanzug, der eine seltene geschützte Fledermaus-Art beim Tor und das Nest eines Zaunkönigs an einer Seitentür ausgemacht hat.
Er möchte das Dachgeschoß inspizieren, die Meßnerin fürchtet, sein Gewicht könnte die Holzdecke zum Stürzen bringen. Sie weist mir trotzdem gekonnt den Weg zu Macé, dem Radhändler.
Kaum ist mein Problem dargestellt, bin ich in der Werkstatt. Bremsbelege werden gewechselt, die neue Hinterfelge hat unter den Belastungen "gearbeitet" und wird wieder zentriert. Dabei begutachten der Techniker und ein an einem Rennrad bastelnder Freund Fahrrad wie Ausrüstung, die Satteltaschen finden hohes Interesse.
In der Zeit finde ich auch im Laden das Radl-Trikot, das ich seit Jahren suche: Bretonisch, ohne lästige Werbung (Werbung für bretonische Kekse hätte ich aber genommen...), eine schwungvolle Umarbeitung der Fahne Gwen-ha-du (weiß und schwarz).
Schnell noch Proviant gekauft und weiter auf der D767 Richtung Pontivy. Der Bauernhof in Lisquily soll interessant sein, ist aber geschloßen, hohe Zäune verhindern sogar den Blick.
Die kleine Kapelle dafür links der D767 läßt sich anschauen. An dieser Stelle
die D767 nach rechts Richtung St Aignan verlassen. Die Straße fährt zum
Blavet runter, früher war der Kanal
von Nantes nach Brest durchgehend befahrbar, durch den
Stausee in Guerlédan ist der Verkehr unterbrochen, die
alten Schleusen sind aber noch zu sehen. Nach der Überquerung des Blavet ist man im Département Morbihan. |
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In St. Aignan links der Kirche auf der D15a nach oben fahren, die Strecke zeigt eine weite Sicht über das Hügelgebiet nach Südwesten, rauf und runter, nach Le Quinquis rechts runter bis zur Bucht von Malvran, schöne Stelle für eine Pause.
Zur D15a zurückfahren und rechts abbiegen. Wenn die D15a an einem kleinen Teich nach rechts zur
Abtei Bon-Repos abbiegt, zuerst kurz gerade aus zu den früheren
Schmiedegebäuden, Les Forges des Salles.
Ein Besuch wäre bestimmt interessant, durch den längeren Stopp in Mûr-de-Bretagne ist die
Zeit zu knapp geworden.
Zurück zum Teich und den nicht geteerten Weg nach rechts nehmen. Sehr gemütlich ist er nicht, nach dem feuchten Wetter oft schlammig oder holprig, ich schob ab und zu, um keinen Schaden am Rad zu riskieren, er ist aber machbar (aber total verlassen, lieber nicht alleine fahren oder zumindest die Strecke vorher angeben... Mea culpa...) Und nur so kommt man zur kleinen Kapelle St. Ignace mitten im Wald verloren. Auf die Kapelle St. Marc habe ich lieber verzichtet. |
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Diesem Weg weiter folgen, bis er an die geteerte Straße zwischen St. Aignan und Ste Brigitte stößt, kreuzen und über Porz-Colet nach Kerdréan fahren.
An dieser Stelle könnte man noch 2 Km geradeaus fahren, um Cléguérec zu erreichen und dadurch Anschluß zur Route Pontivy-Priziac.
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In Kerdréan rechts abbiegen, schöne alte Häuser in der Ortschaft. An der Höhe von Boduic Beschilderung nach rechts zum Grabhügel Bot-er-Mohed, oben mit weitem Blick über die Hügellandschaft. |
Laut Sage wohnten hier früher Feen, deren Kuh das Feld des Nachbars
beschädigte. Um sich zu entschuldigen, gab ihm eine Fee einen besonderen Brotlaib, immer frisch und
immer gleich groß, solange er nicht darüber sprechen würde. Er lebte mit seiner Familie lange
davon, bis er (der Bauer, nicht die Bäuerin!) doch das Geheimnis preisgab
und das Brot wurde zum Stein.
Zurückfahren ist nicht nötig, weiter fahren, man kommt wieder an die Strecke Kerdréan-Boduic. In die D15 rechts abbiegen und nach etwa 2 Km rechts nach Ste Brigitte und Perret. Die Kapelle war leider geschloßen.
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Nach der Abtei Bon Repos weiter fahren, einer mächtigen Ruine am Ufer des Blavets, sie wird nun renoviert. |
Die N164 kreuzen und die D44 in die Gorges du Daoulas (Schluchten) nehmen. Es war inzwischen zu spät, um die Fußwanderung zum Grabhügel hoch auf dem Hügel zu unternehmen aber alleine die Fahrt in die Schlucht bis zu diesem Punkt ist in beiden Richtungen wunderschön.
Zurück zur N164 und links Richtung Caurel einbiegen.
Die N164 war an diesem Sonntag doch nicht so befahren und daraus hat man eine sehr schöne Sicht über den See von Guerlédan. Nach Ty Bris an der Höhe der Kapelle die kleine Straße nach rechts nehmen, die zum Beau Rivage zurückführt.
Diese Strecke läßt sich natürlich mächtig kürzen und vereinfachen, wenn man an den Forges des Salles direkt zur Abtei Bon Repos fährt, anstatt den Umweg durch den Wald von Quénécan, Kerdréan und Perret zu nehmen (-28 Km). Auch dann kombinierbar mit den Schluchten bis Laniscat und über die D95 und Kervégan zurück zur N164.
Es besteht auch eine Schiffsverbindung zwischen Caurel und dem anderen Ufer, möglicherweise werden Räder auch akzeptiert, wenn noch Platz vorhanden ist.
Das Gebiet eignet sich sehr gut für einen längeren Aufenthalt, möglicherweise mit Wanderungen kombiniert.
Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez
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