Le Faou * Daoulas * Landerneau

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Karte: IGN 13 Grün Brest-Quimper, Reiseführer Gallimard Finistère-Nord

Länge : 46 Km
Stand : Mai 97
Merkmale : Leicht, wenig Steigungen
Hotel : Le Relais de la Place
Kurzfassung : Sicht über die Reede von Brest, Megalithen, kleine Kapellen und Pfarrbezirke. Highlight: Die romanische Abtei Daoulas.
Läßt sich kombinieren mit Landerneau-La Roche Maurice-Sizun, Sizun-Daoulas-Sizun, Sizun-Dirinon-Sizun

 

Beschreibung :

D770 nehmen, nach der Rivière du Faou links, an der Küste bleiben, links in die D770, nach 500 m wieder nach links verlassen. In Pen-ar-Hoat Richtung Tibidy ("Bethaus"), früher eine Insel und Kerascoët, Pouligou nach Hôpital-Camfrout, wo der Spitalorden aus Jerusalem früher tätig war.

Flußmündung
Kirche
Mühle
Kapelle
Nach dem Fluß links nach Logonna-Daoulas abbiegen.

Auf der linken Seite die in Hortensien versunkene Kapelle Ste Marguerite.

Nichts großartiges à la St. Thégonnec aber friedlich und ansprechend.
Kirche und Hortensien
Kurz danach auf der rechten Seite, am Ende von einem kurzen Weg steht der "Menhir des 12 Apôtres" oder Menhir de Rungleo (beschildert) .

Hinkelstein mit den 12 Aposteln, die im Mittelalter in den Stein geschnitzt wurden.

Der Klerus hatte seine liebe Not, um die Bretonen davon zu halten, diese heidnischen Steine weiterhin zu verehren und ließ sie manchmal christianisieren siehe z.B.
St. Uzec, Moëlan-sur-Mer, Men Marz bei Brignogan, Pointe St. Matthieu...
Stein der Apostel

Mit einem Abstecher nach links zur Spitze von Bindy bekommt man eine schöne Sicht auf die Reede von Brest.

In Logonna-Daoulas nach rechts einbiegen, den Fluß ("Rivière") von Daoulas überqueren und parallel zur D770 in die Ortschaft reinfahren.

Der Name Daoulas: Zwei Morde soll an die Ermordung zweier Priestern durch den Herrn von nahem Le Faou erinnern, sozusagen "Der Name der Rose" auf bretonisch.
Um sich der Bestrafung zu entziehen, ließ er eine Abtei bauen.
So einfach war's damals.

Die Abtei gehörte den Grafen von Léon und später den Grafen von Rohan.

Die Stadt hatte auch einen regen Handel mit Kanonenkugel aus Kersanton. Dabei ist dieser Art von Stein (ist doch kein echter Granit, obwohl oft als "Granit de Kersanton" bezeichnet) viel schöner und sinnvoller verwendet, wenn kunstvoll geschnitzt an den Kirchen.

Kreuzgang
Klostergang
Becken im Kreuzgang

Die Abtei besteht seit dem Jahre 1167 und wurde mehrfach umgearbeitet. Sehr schön ist der romanische Klostergang (einmalig in der Bretagne) mit flacher Brunnenschale, das Bethaus Notre-Dame-des-Fontaines, "Unsere Heilige Jungfrau der Brunnen", wo St. Thélo reitend auf einem Hirsch dargestellt ist. Im Park steht auch ein sonderbar geschnitzter Stein, der von der Druidenzeit stammen soll.

Schafe aus Ouessant weiden hinter einem Zaun: Wie die meisten Tieren aus Ouessant waren sie früher viel kleiner als derengleichen auf dem Kontinent, um sich erfolgreich gegen den Wind zu schützen.

Kirche
St Edern auf Hirsch
Schaf aus Ouessant

Auf die Hügel steht auch die Kapelle St. Roch, die einen sehr schönen Picknick-Platz mit Blick über den Klostergang bietet.

Etliches ist zu sehen, die Abtei zeigt auch wechselnde Ausstellungen, Zeit dafür einkalkulieren.

Der Niedergang Daoulas soll auf einem Fluch beruhen: Eine bettelarme Frau gebar sieben Kindern und wurde von den Einwohnern verjagt, weil sie fürchteten, sie und die Kinder ernähren zu müssen.
Dann sprach sie den Fluch aus, je größer Brest wird, desto schlechter soll es Daoulas gehen.

An der Abtei vorbeiradeln, nach einem knappen Kilometer rechts über die N165 nach Dirinon. Unterwegs sehen wir einen Brunnen, St. Divy gewidmet. Divy, "David" wird in Wales verehrt. In die Ortschaft reinfahren.

In Dirinon (aus "derv" Eiche) lebte im 6. Jahrhundert Ste Nonne, aus Irland geflüchtet, weil sie von Xantus, einem Herrscher in Wales geschändet wurde. Sie gebar einen Sohn, eben diesen St. Divy und ließ einen Brunnen springen, um ihn zu taufen.
An einem Felsen beim Brunnen sind die
Spuren ihrer Knien und des Körpers des Säuglings zu sehen.
Sie ist sehr ansprechbar, wenn es um die Gesundheit eines Kindes geht, oder wenn es sich mit den ersten Schritten zu viel Zeit läßt.

Man wollte den Pfarrbezirk ursprünglich in St. Urbain bauen, aber die Arbeit wurde jede Nacht von einer unsichtbaren Hand zerstört.
Um die passende Stelle zu finden, ließ man einen Stein von Ochsen ziehen. Da wo die Ochsen hielten, war's endlich richtig. Dieser Ort (Mené Bras, der hohe Berg) war schon früher heilig, was der geschnitzte Menhir bezeugt (ca. 100m von der Kirche entfernt).

Richtung Pencran und D770 überqueren.

In Pencran zeigt der Pfarrbezirk einen schönen Kalvarienberg mit 3 Kreuzen, die gleichzeitig einen mehrstufigen Eingang zum inneren Kreis bildet.
Das
Beinhaus wurde eine Weile als Tabakladen mißbraucht.

Nach Landerneau runterfahren.

 

 

Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez

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