Campénéac * Locminé

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Morbihan
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Karte: IGN Grün 15 Lorient-Vannes, Guide Gallimard Morbihan

Länge : 106 Km
Stand : Mai 1999
Merkmale : Sehr lang, nur für geübte Radler
Hotel : Hôtel de l'Argoat
Kurzfassung : Schwerpunkt Landes de Lanvaux mit Megalithen und Landschaft. Auch Suche nach kleinen Straßen. Diese Tour ist eher als Basis für kleinere Fahrten gedacht.

 

Beschreibung :

Campénéac Richtung Augan mit der D134 verlassen und nach ca. 1,5 KM links Richtung Quelneuc abbiegen. Einen guten Kilometer nach Quelneuc zuerst links, dann rechts abbiegen, um die Nähe der N24 möglichst lange zu vermeiden. Wenn die Straße in einer T-Form endet, links und sofort rechts, man kommt zu D772. Diese nach links nehmen, um über die N24 zu fahren. In der Ortschaft Quéhéon nach links, die D118 überqueren und weiterfahren bis Le Haut Brémel, dann links Richtung Monterrein abbiegen. In der Ortschaft die D107 nach Malestroit hinter der Kirche suchen, man meidet den Verkehr, kleinen Straßen sind sowieso hübscher.

Wer unbedingt schon einen Grabhügel sehen will, biegt links in die D8 und fährt bis Le Grand Village . Achten auf dem Parkplatzschild mit Dolmen/Menhir-Pictogramm, links von der Straße. Dann Richtung Missiriac nach rechts und geradeaus bis Malestroit. An Megalithen wird es aber heute nicht fehlen!

Bei der Abfahrt nach Malestroit rechts vor dem Fluß die Ruine der Kirche La Madeleine. In der Stadt sollte ein Stop eingeplant werden: Fachwerkhäuser, Fluß Oust, der alte Brunnen, die Kirche St. Gilles. Der Schatten des Steinochsen von St. Hervé (St. Herbot in bretonisch) oben am Südtor soll nachmittags dem Profil von Voltaire ähneln.
Proviant sollte auch lieber hier eingekauft werden.

Die D10 Richtung Sérent nehmen und links nach Le Verger abbiegen. Über kleine Straßen kommt man nach St. Marcel. Rechts von der Kirche die C6 nehmen, die in meiner Karte aber noch als D321 bezeichnet wird. Dadurch irritiert, habe ich den Dolmen über die kleine linke Straße 1 KM nach der Ortschaft verpaßt! An dem Tag kam ich aber locker auf meine Megalithen-Soll!

Dolmen
Die C6 fährt unter der N166 nach Ploërmel, 1 KM danach rechts Richtung l'Abbaye einbiegen. Man kommt zu den Landes de Pinieux, ein geschütztes Feuchtbiotop. Ein Lehrpfad ist angelegt. Direkt dahinter links abbiegen und in das Tal runterfahren. In La Brousse links Richtung St. Guoymard einbiegen. Der Verkehr war trotz Nähe zu N166 kein Problem, die Straße ist sehr breit und gut ausgebaut. Etwa 2 KM nach der Kreuzung auf der rechten Seite ein verwaschenes Holzschild am Waldrand: Stoppen und in den Wald treten. Der Dolmen ruht geheimnisvoll abseits der üblichen Touristenströme , er muß aber verdient werden.

In La Grande Loge rechts in die kleinere Straße zum Wald von Coëtby, weg von der N166. Nach 500 M rechts der nächste Dolmen. Wir sind jetzt in den Landes de Lanvaux, der karge Boden war für die Bauern nicht so interessant, sie ließen die Megalithen stehen. An einer T-Kreuzung rechts nach Trédion einbiegen, etwa 300 M danach soll es einen Dolmen geben, es war aber heiß, ich wollte essen (nur mit Blick auf das Schloß von Trédion - Noblesse oblige!) Also ließ ich den Dolmen links - in dem Fall eher rechts - liegen. Bei der nächsten Kreuzung links in die D112.

Das Schloß in Trédion steht an der Kreuzung D112/D1 sehr schön am Wasser. Ich wollte mir eine schattige Stelle im Park aussuchen, der Anblick der Nobelkarossen im Hof war nicht so appetitlich, ich nahm Kurs zu einem Picknicktisch schön schattig unter einem Baum mit Blick auf das Schloß. Auch nicht schlecht. Ein Moutainbiker, den ich beim Vorbeifahren gemerkt hatte, saß schon da, gewährte mir aber freundlich Asyl, als Radler-Kollegen kamen wir schnell ins Gespräch. Er kommt aus der Normandie (diese Provinz hat uns Bretonen den Mont St-Michel im 18. Jahrhundert geklaut!), leitet Wanderungen, die er mit dem Moutainbike vorbereitet. Wir tauschten unsere Erfahrungen, das Essen schmeckte noch besser.

Dann die D1 links nach Süden Richtung Elven nehmen. Kurz nach Trédion auf der linken Seite auf Beschilderung Menhirs - oder Mégalithes - Babouin et Babouine achten. Der Weg führt in den Wald, das letzte Stück ziemlich holprig aber machbar. Beide Menhirs wurden mit eingeschnitzten menschlichen Zügen verziert, Babouin ist der kleinere. Wann die Verzierung stattfand, ist nicht bekannt. Beide sind recht interessant.
Hinkelstein Babouin
Grabhügel -Loge aux Loups-
Zurück zu D1, nach gut 2 KM nach Trédion, einen kleinen Parkplatz auf der rechten Seite für den Dolmen "La Loge aux Loups". Er liegt ebenfalls auf einer kleinen Anhöhe etwas abseits der Straße, im nachmittaglichen Sonnenlicht sehr romantisch.

Die D1 weiter folgen bis Guernan (vor der Überquerung des Flüßchen Arz - "Bär" in bretonisch) und rechts, an der Kreuzung mit der D133 links Richtung Plaudren einbiegen. Der Tag war so heiß, daß ich mich dringend nach einem Schluck Cidre umsah, um dann festzustellen, daß es meinem hinteren Schlauch wohl auch zu heiß war: Platten! Nach dem Reparieren stellte ich fest, daß die Gangschaltung nicht mehr reagierte, das Seil war ohne Spannung. Samstag spät nachmittag, 20 KM vom Ziel entfernt, in einer winzigen Ortschaft! Ein Alptraum! Was tun? Ganz einfach: Zum Metzger auf dem Platz vor der Kirche gehen! Er sagte mir, daß das nächste Radlgeschäft in St. Jean Brévelay wäre. Meine schöne Route müßte ich dann aufgeben und auf größere Straße fahren... falls die Reparatur so spät am Nachmittag überhaupt möglich wäre. Dann sah er ein Ehepaar im Auto ankommen, winkte den Mann heran und flüsterte mir zu Moutainbiker!. Besagter MTBiker machte es wie Cäsar: Er kam, sah und siegte! Das Seil war nicht gerissen, lediglich aus einer Verankerung gesprungen. Der Metzger legte ihm einen ganzen Satz an Schlüsseln hin und bat mich nach der Reparatur in seinen Laden rein, damit ich mir die Pfoten waschen kann. Meine Bemerkung, daß Männer ab und zu doch etwas nützlich sein können, erntete heitere Zustimmung bei den Anwesenden! Später überholte mich der MTBiker in einer Steigung und fragte mit Lächeln und Zeichen, ob alles in Ordnung sei, ich bestätigte im gleichen Dialekt. Nett sind sie in Plaudren, besonders der Metzger und sein MTBiker-Freund! Nachträglich herzlichen Dank.

Die geplante Strecke konnte ich somit weiter verfolgen, die kleine Straße nach Le Tour Douar, die D778 überqueren und etwa 300 M weiter links den Dolmen in einem Feld begutachten. Nicht so romantisch wie die Loge aux Loups, aber er fehlte noch in meiner Megalithen-"Sammlung".
Dolmen

Die Straße bis kurz vor der D767 weiter fahren und links nach Larcust abbiegen, in der kleinen Ortschaft links. Es handelt sich diesmal um mehrere Cairns (wie Barnenez und Ile Carne - Finistère und Insel Gavrinis - Morbihan): komplexer Bau, der einen oder mehrere Dolmens überdeckt. Im Vergleich zu Menhirs, Allée couvertes und Dolmens sehr selten, nicht verpassen.

Cairn
Cairn
Cairn

Zurück an der Nähe der D767, die beim dem Verkehr unbedingt zu meiden ist. Rechts davon durch Colpo (berühmt durch die Patentochter Napoléon, frech und burschikos aber mit einem Herz für arme Leute, sie finanzierte etliche Projekte zum Wohle der lokalen Bevölkerung). Nach Colpo links über die D767 und dann rechts Richtung Elizen und Moustoir-Ac. Die Ortschaft muß nach links (West) umgeschifft werden, sonst kommt man unwiderruflich zur D767. Am besten bis zur D16, rechts einbiegen und bis Locminé fahren.

Altes Haus
Bis auf das Lied Sont, sont, sont, les gars de Locminé (so sind sie die Jungs aus Locminé) und eine definitiv ultramoderne Kirche hinter einer gotischen Fassade nicht viel zu melden. Die Crêperie, wo ich abends speiste, war eher Familienbetrieb in einer ausgebauten Garage und sehr sympathisch, genau das Richtige nach einem heißen, langen und erlebnisreichen Tag.

 

 

Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez

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