Erquy * Cap Fréhel * Erquy

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Côtes-d'Armor
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Karte: IGN Grün 14 St-Brieuc-Morlaix, IGN Grün 16 Rennes Granville, Guide Gallimard Côtes d‘Armor

Länge : 75 Km. Kann verkürzt werden
Stand : Mai 1995, Mai 2000
Merkmale : Mittelschwer
Hotel : Beauséjour. Blick auf’s Meer, freundlich
Kurzfassung : Schwerpunkt Natur: Meer, Heide, Vogelreservat. Dazu Leuchtturm, Festung und Hinkelstein.

 

Beschreibung :

Beim Frühstück freunde ich mich mit einem belgischen Ehepaar an: Der Himmel ist grau und sie planen einen Ausflug zu einer Stadt wie Dinan, ob ich Dinan kenne? Ich berichte über Dinan, Léhon, Tressé, Corseul, zeige auf der Karte, wo ich mit dem Rad schon überall war...

Zum Hafen und hoch nach Tu-es-Roc, rechts nach Les Hôpitaux und rechts zur unvermeidlichen D68, um den Islet zu überqueren, dann links in D34.

Kapelle
Die Kapelle in Pléhérel-Plage steht hoch auf dem Felsen, in der Umfriedung Säulen mit Malteser Kreuz.

Von dieser Stelle aus Blick über den Sandstrand und die Dünen und bis zum Cap Fréhel mit seinem Leuchtturm.
In die Dünen sollte man nur über die seitlich abgesperrten Wegen gehen, durch die ständige Erschütterung werden Pflanzen zerstört, deren Wurzeln die Düne stabilisieren.
Blick zum Cap Fréhel

Ich wollte in Pléhérel-Bourg Proviant einkaufen, hatte aber nicht überlegt, daß am Mittwoch (schulfreien Tag) viele kleine Geschäfte geschloßen bleiben. Aber am Fort-la-Latte gibt es doch eine Crêperie...

An der D34a bleiben. Im 1995 wunderten wir uns, daß der Straßenbelag so herrlich zu befahren war, die Erklärung kam von der Toilettenfrau am Cap Fréhel: Die Tour de France würde an dieser Stelle fahren, das hatte Bernard Hinault durchsetzen können, um gleichzeitig Werbung für die Bretagne zu machen.
"Und glauben Sie bloß nicht, daß ich unten bleibe, wenn die Rennradler vorbeikommen! Ich sperre alles zu und schau mir die Tour an!"…Also sind wir auf einer Tour de France-Teilstrecke geradelt - bloß etwas langsamer!

Blick auf's Meer
Seit Pléhérel hat man den Leuchtturm im Blick, am Cap Fréhel selbst sollte man eine längere Pause einplanen:
Felsen aus roten Sandstein und Porphyr, 72m über das Meer, Vogelreservat, Leuchtturm, bei schönem klarem Wetter Blick von der Insel Jersey bis Paimpol.
Blick auf's Meer

Lehrpfad zur Beobachtung der Vögel: Eissturmvogel, Dreizehenmöwe, Krähenscharbe, Tordalk, Trottellumme, Kolkrabe, Austernfischern und viele "goélands" -
Dieses Wort ist schwierig zu übersetzen, Deutsch kennt nur die Bezeichnung "Möwe", wir unterscheiden zwischen "mouette" für die kleineren wie "mouette rieuse" = Lachmöwe und "goéland" aus dem bretonischen Wort
gouelañ = weinen für die größeren wie "goéland argenté" = Silbermöwe.

Vorsicht bei Wind: Der Pfad kann gefährlich werden!

Ebenfalls Lehrpfad für Pflanzen und Blumen: Hyazinthe, Jonquille, Flechten allerlei, Osmonde - eine Art Farn, seit dem Trias bekannt -, Silène, Siegel von Salomon, Criste marin.

Aus den Ausflugschiffen von Dinard oder St. Malo aus kam man die Felsen auch vom unten bewundern.

Dieses Jahr läßt der Nebel grüßen, wohl wie damals als St. Lunaire aus Wales flüchtete und in dieser Gegend ans Land gehen wollte, er wußte sich aber zu helfen und zerschnitt den Nebel mit seinem Schwert, mein Taschenmesser schafft es nicht...

D16 und nach 2 Km rechts in die schöne Straße durch die Heide zum Fort-la-Latte, die Crêperie ist leider geschloßen...

Festung
Man geht durch einen kleinen Wald runter zur Festung an dem Hinkelstein "Finger von Gargantua" vorbei.
Der Riese streute wohl seine Anatomie durch die Gegend, wie den Zahn in
St. Suliac. Auch wenn man das Innere nicht besuchen kann (offen von Juni bis Ende September oder am Wochenende), sollte man den Blick von oben nicht verschmähen.
Menhir Finger Gargantua

Zurück und links in die D16a über La Motte. In solchen kleinen Ortschaften keine Chance eine Bäckerei oder sonstiges zu finden, die Packung bretonischer Kekse muß dran glauben. Auch wenn man eigentlich überall einkaufen kann, ist eine kleine Reserve immer angebracht, besonders Sonntags, Montags und Mittwochs.

In Ste Aide die D786 überqueren und in die kleine Straße rechts nach Coëtbily einbiegen. In dieser Ortschaft links, sofort rechts zur D89, wieder rechts an der Kapelle und schräg zur D52, links nach La Bouillie ("Der Brei"), sofort links nach der Kirche, über La Chapelle aux Comtes und St. Aubin, an dieser Stelle rechts in die D68 und an La Ville Ory zum Kreisverkehr rechts in D34.

An dieser Stelle freue ich mich über den riesigen Supermarkt mit allerlei Lebensmitteln und sogar ein für verwöhnte Deutsche schmackhaftes Brot:

Wenn ich mich immer noch über das knusprige Baguett mit Salzbutter zum Frühstück freue, sehne ich mich tagsüber nach der deutschen Brotvielfalt.

Und jetzt sieht die Welt wieder unternehmungslustig aus. Nach Les Hôpitaux und rechts runter (steil!) zum kleinen Hafen. Links an dem Camping vorbei, kleine Straße entlang dem Ufer.

Insel St Michel
Da schmeckt das verspätete Mittagessen um so leckerer: Schöner Blick auf das Inselchen St Michel mit der obligatorischen Kapelle, ob sie bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist? Die IGN-Karte scheint es zu verneinen, aber schön ist sie.

Sie ist es!

Ich bekam Anfang September von einem Surfer die Bestätigung, daß die Insel bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist
und dieses Foto zur Bestätigung.
Danke Bernd!
Insel St Michel - Kapelle - Foto: Bernd Aheimer
Steine am Strand
Am Strand Steine allerlei Farben aber meist rötlicher Tönung, wenn sie bloß nicht so schwer in den Satteltaschen wiegen würden!

Auf der anderen Seite hochfahren und geradeaus, bis man zum Pfad hoch auf dem Felsen zustößt. Naturschutzgebiet, das Rad hat hier nichts verloren.

Wächterhaus
Die Wanderung ist sogar beim Regenwetter (ich war in der Früh schon da...) äußerst reizvoll, Ginster, Stechginster, Heidelandschaft, allerlei Blumen, deren Namen ich nicht kenne, Blick auf die roten Felsen bei Erquy und das Meer, dieses Gefühl der Einsamkeit, einfach herrlich!
Strand

Zurück zur Straße nach Tu-es-Roc und runter nach Erquy.
Meine Kette entwickelt inzwischen italiensiche Ambitionen, sie singt! Ein paar Tropfen Öl und sie schnurrt wieder.

Beim Abendessen sind die Belgier in einem Nebenzimmer verbannt (Raucher!), wir tauschen aber unsere gegenseitige Erfahrungen aus, ich mache weitere Vorschläge für die nächsten Tage.

Sie spielt nun mit dem Gedanken doch wieder etwas zu radeln, er pocht auf sein Alter, was ich nicht gelten lasse... bin doch um zwei Jahre älter!

Die Strecke läßt sich kürzen, wenn man in Coëtbily nach rechts Richtung Plurien und von da aus schräg zur D786 fährt, um sie erst vor dem Islet zu nehmen (-9 Km)

 

 

Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez

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