St Maugan * Goméné

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Côtes-d'Armor
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Karte: IGN 16 Grün, Rennes-Granville, IGN Grün 14 St-Brieuc-Morlaix, Guide Gallimard Côtes d‘Armor,
Faltblätter "Au fil des Côtes d'Armor" (Franz.)

Länge : 68 Km
Stand : September 2005
Merkmale : Vorwiegend Schotterwege. Fast flach.
Hotel : Gite Le Fosso, Goméné. Bauernhof, von einer britischen Familie bewirtschaftet, sehr "cosy"
Kurzfassung : Auf der früheren Bahntrasse durch die Côtes d'Armor. Kleine kulturelle Abstecher links und rechts der Trasse.

 

Beschreibung :

Frühstück im ehemaligen Pfarramt von St Maugan, nun als "Gite" umgebaut. Dessen Wirtin, eine fröhliche Großmutter von 74 Jahren leistet mir Gesellschaft.

Kirche
Zuerst einen Blick auf die nach St Maugan genannte Kirche.

St Lunaire leistet ihm Gesellschaft.

Es handelt sich um eine romanische Kirche, die später im gothischen Stil umgestaltet wurde. Einfaches romanisches Schiff, Altarbild aus Holz.
St
Maugan

Ich wollte eigentlich zwischen D125 und D30 nach St Onen-la-Chapelle, die Heide um Trégouet soll sehenswert sein. Also weiter auf der D30. Der Nebel macht mir allerdings einen Strich durch die Rechnung, ich kann die Landschaft nur ahnen.

In Muel rechts in die D59.

Kreuz
Ein schönes Kreuz in St Onen-la-Chapelle.

Kreuz

Links in die D125. Wir kommen in St Méen-le-Grand an.

Kreuz
St Méen war ein bretonischer Mönch, der im 6. Jahrhhundert aus Großbritannien kam. Er soll die Abtei gegründet haben, den Kern der späteren Ansiedlung

Die Abtei wurde von den Normanen am Anfang des 10. Jahrhunderts zerstört und am Ende dieses Jahrhunderts wieder aufgebaut. Die Abteikirche ist sehenswert, die früheren Gebäude wurden allerdings sekularisiert.
Säule
mit Brezen-Motiv
Recht amüsant verspielt, das Rathaus.

Last not least, St Méen-le-Grand ist auch die Heimatstadt von Louison Bobet. Ein Museum ist ihm gewidmet.


Und der Startpunkt für die neue Voie Verte auf der früheren Bahntraße durch die Côtes-d'Armor.
Rathaus

Aber, wo fängt sie denn an???

Verwöhnt von der Mauron-Questembert, vermisse ich hier gut sichtbare, eindeutige Hinweisschilder!

Unbekannt beim Lebensmittelhänder. Bei der Bäckerin habe ich mehr Glück: Der Sohn joggt desöfteren darauf und kann mir helfen.

Also Richtung Loscouët-sur-Meu, an der Gendarmerie und dem Louison Bobet-Museum vorbei. (Leider ist das Museum nur am Nachmittag geöffnet). Der Fremdenverkehrsverein ist momentan hier angesiedelt, ich nütze die Gelegenheit, um auf die mangelnde Beschilderung aufmerksam zu machen… Wäre nicht nötig gewesen: Die Angestellte ist sich dessen voll bewußt und hat sich die Mühe gemacht, selber danach zu forschen. Zu den Erklärungen reicht sie mir noch einen Plan. (Wer es noch größer haben will, kann auf das Foto klicken)

Noch vor dem Radweg mache ich Bekanntschaft mit den "Schildern": sehr kleine blaue Aufkleber (Warum nicht grün??), ohne feste Regeln geklebt, oft auf der Rückseite eines Verkehrschildes, wo man sie zuerst als wilde Plakatierung bewertet.

Nach dem Kreuz links bleiben, links in den Weg nach dem zweiten Schild La Ville Amand.

Nun bin ich endlich auf der Voie Verte.

Kleiner Abstecher nach Loscouët-sur-Meu, um den maureskischen Kirchturm zu bewundern, sowie einen Blick auf den Teich zu werfen.
Kirche
Baum
Der Weg geht nur leicht nach oben, kreuzt hier und da eine andere Straße. Es ist nicht leicht, sich zu orientieren: Der Maßstab ist auf dem Streckenplan nicht angegeben, die Nummer der kreuzenden Straßen ebenfalls nicht und die frühere Traße längst nicht mehr auf den Straßenkarten aufgeführt.

An der Höhe von Trémorel nütze ich den
Hinweis zur Kapelle "Les Treize Chênes" (Die Dreizehn Eichen), sie ist auch auf der IGN-Karte eingezeichnet.

Lord und Lady Ben Brook waren kinderlos und baten die Jungfrau um Hilfe. Sie wurden reichlich erhört und bekamen… dreizehn Kinder! Für jedes Kind wurde eine Eiche gepflanzt.

Die Strecke fährt nun durch den Wald La Hardouinais, manchmal nah an der N164, die man brummen hört.

Hier Wald, Heide, Erika, Ginster und Stechginster…
Radroute
Vor Merdrignac, nach links um die Kapelle St Brieuc-des-Bois zu sehen, leider nicht unter diesen Namen auf der IGN-Karte vermerkt. Anhand der Skizze, vermute ich sie aber in der Straßenschleife nahe la Bocheriais. Schöner Brotofen in der Kurve. Die Kapelle Sainte Philomène mit der Jungfrauenstatue in einem Kastanienbaum konnte ich dagegen nicht orten.
Kapelle St Brieuc des Bois
Außenkanzel
Der Radweg fährt am Nordrand von Merdrignac, hier sehe ich zum ersten Mal eine Beschilderung zur Radroute: allerdings nicht auffällig grün, wie bei der Mauron-Questembert, sondern den üblichen Schildern für Sehenswürdigkeiten, Hotels und Geschäfte ähnlich.

Außenkanzel an der Kirche, Statuen
und Kirchenfenster.
Kirchenfenster St Nicolas

Wieder auf demRadweg verlasse ich ihn kurz danach, um nach links den Weg hoch auf dem Hügel zu nehmen.

Kapelle Ste Brigitte
Die Kapelle Ste Brigitte ist nicht nur hübsch gelegen, sie enthät ein Schiff als Ex-voto, ziemlich unerwartet hier mitten in der Bretagne. Es wurde aber von aus Merdrignac stammenden Islandfischern gespendet. Auch interessant: die Statue von Ste Brigitte, stillend. Brigitte hieß ebenfalls die Fruchtbarkeitsgöttin bei den Kelten.
Kapelle Ste Brigitte - Votivschiff

Oben nach dem Schlüssel fragen.

Der Radweg scheint hier dem in der IGN-Karte eingetragenen Circuit du Petit Méné zu folgen.

In Le Châbre verlasse ich für heute den Radweg, um mein Quartier in Goméné zu suchen. Die angegebene Kapelle St Yves in Laurenan kann warten…

Aber auf dem Weg zum Kreuz über die N164, sehe ich ein Schild Kapelle St Yves in Tertrignon…

Hier stimmt das Faltblatt auf jedem Fall nicht.
Kapelle St Ivo

Diese Kapelle wurde im 17. Jahrhundert gebaut… mit einer interessanten Geschichte.

König Ludwig XIII verweilte hier im Februar 1638 mit seiner Gattin und mußte wegen eines Gewitters in der Nähe übernachten. Sie beteten, um einen Sohn zu bekommen…
Neun Monate später kam Louis Dieudonné, der spätere Louis XIV, der Sonnenkönig, zur Welt.

Wurde deswegen die Kapelle als kleiner Dank des Königs gebaut???

Die N164 ist über das Kreuz problemlos zu überqueren. Ich will noch nicht direkt nach Goméné und nehme die schöne kleine Straße am Fluß entlang. Links nach La Hingandière komme ich in Roquetton an einer kleinen Kapelle vorbei, eindeutig die im Faltblatt allerdings ohne Ortsnamen erwähnte Kapelle Ste Anne.

Die kleine Jeanne Samson fiel im Juli 1629 in den Teich und ertrank. Sein Vater holte sie leblos aus dem Wasser, die Eltern flehten Ste Anne an, und beim Einbruch der Dunkelheit, wachte das Kind wieder auf.

Das war schon eine Kapelle wert!

Am Eingang von La Hingandière, Beschilderung rechts zu den Kreuzen von Tertre Feuillet. Ich suche sie wie im Faltblatt rechts der Straße, sie stehen aber links davon!

Drei Kreuze
Diese Kreuze tragen die Inschriften "Le Père" (der Vater), mittleres Kreuz aus dem Mittelalter, "Le Fils" (Der Sohn) und "Le Saint-Esprit" (Der heilige Geist).

Man sagt, dass am Ende des Krieges 1870 sich ein Wilderer aus Goméné hier mit einem geheimnisvollen Geist anlegte, der ein langes Cape und einen schwarzen Hut trug. Der Kampf endete tödlich…

Kreuz
Viele Kreuze in der Ortschaft Goméné und auf dem Weg zum Schloß les Aulnais.

Lohnenswert ebenfalls ein Abstecher zur Kapelle Saint-Guénaël, rechts der D22.
Kreuz
Quartier habe ich im Gite Le Fosso bezogen. Von einer englischen Familie mit drei Kindern bewirtschaftet, bewußt als Behinderten gerecht eingerichtet. Tiere, Blumen, Spaziergang im Garten mit Brotofen, das Fahrrad in der Scheune. Und ein schöner Tee, um den Tag abzurunden.
Le Fosso - Brotofen

 

 

Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez

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