Karte: IGN Grün 15 Lorient-Vannes, Guide Gallimard Morbihan
Länge : | 74 KM |
Stand : | Juni 99 |
Merkmale : | Mittel. Abgesehen von einzelnen Steigungen eher flach. |
Hotel : | Les Ajoncs d’Or, Plouharnel (Kerbachique) |
Kurzfassung : | Vom hinteren Land über die Landes de Lanvaux zur Küste, Megalithen, Ökomuseum, Wallfahrtsort und Abteien inbegriffen. |
Beschreibung :
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Locminé auf der D16 verlassen. Mehrere Megalithen bieten sich auf der Strecke an, um die Ortschaft Kerhero. Kurz vor der Ortschaft zum Beispiel nach links und nochmals nach links (beschildert), das Rad an dem kleinen Parkplatz festmachen und durch den Waldweg zu den Dolmens hochwandern. Nicht sehr weit, romantisch in der Früh und sehr interessant. In Kerhero neben der Kirche gibt es eine Hinweistafel über einen 12 KM langen Megalithen-Pfad in der Umgebung. Bei der Tagesetappe muß man aber Abstriche machen. Ich komme noch auf meine Kosten! |
Kurz nach der Kirche links in die kleine Straße einbiegen, wenn die Straße in
T-Form endet nach links, am rechten Straßenrand kaum abseits schon wieder ein Menhir. Beim nächsten T rechts und kurz danach steht ein Menhir rechts und etwas abseits der Straße. |
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In die D16 nach rechts einbiegen und links Richtung Kergal in einem schönen Flußtal. An dem Schloß Kergal (schöne alte Fenster) vorbeiradeln und bis Brandivy weiter.
Im Schloß La Grandville unten im Tal übernachtete am 28.09.1364 Duguesclin am Vorabend der Schlacht von Auray, die den Erbfolge-Krieg in der Bretagne beendete.
Wir fahren aber über Le Resto nach Plumergat. Eine Kirche mit romanischen Resten und zwei Kapellen sind sehenswert, ebenfalls das Kreuz mit Figuren.
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Über die D17 nach Ste Anne d’Auray.
Ste Anne d’Auray ist die größte, beliebteste, berühmteste Wallfahrtskirche der Bretagne und wurde auch vom Papst besucht.
Anne, die Mutter Maria, war sowieso Bretonin und wurde von den Engeln von ihrem brutalen Ehemann befreit und nach Palästina geflogen, wo sie Joachim heiratete. Den Rest bitte in der Bibel weiterlesen. Nur das Ende ist da nicht zu finden: In ihren alten Tagen kam sie zurück in die Bretagne, wo Jesus seine alte Großmutter auch besuchte.
Sie wird in der Bretagne sehr verehrt. Als ich einfuhr, läuteten gerade das Glockenspiel nach dem Lied:
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„Ste Anne, notre Mère, Toi que nous implorons, Ecoute nos prières, Et bénis tes Bretons“ |
„Heilige Anna, unsere Mutter, Du, die wir anbeten, Höre unser Gebet an Und segne Deine Bretonen“ |
Das gleiche Glockenspiel mit der gleichen Musik gibt es auch in der Kathedrale St. Tugdual in Tréguier (Côtes d’Armor) und ist St. Yves Hélory gewidmet: „St Yves, notre Père...“.
St. Yves ist übrigens nicht bloß als Schutzpatron der Bretonen, der
Seeleute und der Juristen bekannt, sondern auch für Radler äußerst wichtig:
Petrus hat ihm für die Bretagne die Wettergestaltung übergeben!
Nun zu Ste Anne d’Auray: Anno Domini 1623 bekam ein Bauer, Yves Nikolazic, Visionen von einer Hand, die eine Fackel hielt und
fand zwei Jahre später eine Marienstatue, da wo die
Hand hinwies. Die Kirchväter ließen sich überzeugen und die Wallfahrtskirche wurde gebaut.
Ein monumentaler Komplex, das von vielen Pilgern besucht wird. Sehr beklemmend ist eine Wand, wo die Namen der 154 000 Bretonen eingraviert sind, die im ersten Weltkrieg ihr Leben ließen. Die Bretagne zahlte einen besonders hohen Blutzoll, weil die französische Regierung die Bretonen bewußt in erste Linie schickte, obwohl sie schlecht vorbereitet waren. |
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Dieses Drama provozierte auch eine Auflehnung der Bretonen gegen Paris,
z.B. über die Bewegung Breizh Atao, ganz langsam fingen die Bretonen an,
ihre Kultur zu verteidigen und sich gegen die Pariser Anordnungen aufzulehnen.
Damals wurden noch Kinder in der Schule verprügelten, wenn sie
bretonisch miteinander redeten.
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Ste Anne d’Auray über die D19 verlassen und links (beschildert) nach
St. Dégan weiterfahren. Schönes Tal, das man
rechts auf einer steilen Steigung nach St. Dégan
verläßt. Ein Teil der Ortschaft wurde als Ökomuseum eingerichtet, ähnlich wie die Mühlen von Kerouat in Finistère. |
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Lieber das kurze Stück zurück zur Straße als sein Glück nach oben versuchen: Ich landete auf einem sehr schmalen Pfad und hatte etwas Mühe das Rad aus dem Gestrüpp zu schieben. Nach Norden Richtung Brech.
Jetzt müssen wir uns an Auray vorbeimogeln. In Brech die kleine Straße links die von der D19 abgeht in Richtung Corn-er-Hoët nehmen. Wer sie verpaßt, kann die D19 nehmen und links kurz die D768 folgen. Der Verkehr war an diesem Sonntag nicht so schlimm. In Corn-er-Hoët die D768 kreuzen, bzw. sie nach rechts verlassen, um nach etwa 500 M nach links Richtung Kerstran abbiegen. Über die Eisenbahnlinie, die D120 folgen, bis zur D119 und dann links. Nach knapp 2 KM die Beschilderung rechts nach St. Méen (Kapelle und Brunnen) als Kulturoption. In Pont-Fol die D22 überqueren, weiterhin auf der D119 (sehr ruhig) bis Ploemel bleiben. Dann links in die D105, nach 2,5 KM links Richtung Le Hahon, links über Quelvezin, über die Eisenbahnlinie. Schöne alte Granithäuser unterwegs.
Kurz vor der Kreuzung zur D768 auf der rechten Seite liegen die 3
Dolmens Mané Kerioned etwas weg der kleinen Straße aber an
der D768. Unbedingt hingehen! |
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Nach Überquerung der D768 (Vorsicht! Viel Verkehr) gibt es auf der linken Seite die Menhirs von Keriaval. Mußte an dem Tag aus Zeitgründen passen.
Wenn die Straße in T-Form endet, nach links abbiegen und rechts an den Menhirs-Anreihen von Le Ménec. Sie stellen nur einen Teil von den etwa 3000 Hinkelsteinen um Carnac („Der Ort, wo es die Steine gibt“), aber wirken schon sehr imposant. Am Ende der Reihen sieht man einzelne Hinkelsteine, die in der kleinen Ortschaft eingebunden sind.
Am Anfang von Carnac selbst, rechts Richtung Plouharnel, nach einem guten
Kilometer rechts nach Kerbachique. Über diese kleine Straße kommt man ohne
Verkehr zur Abtei St. Michel de Kergonan (Benediktinerinnen).
Einen Weg (für Fahrrad problemlos) führt
zur nahen Abtei Ste Anne de Kergonan (Benediktinern).
Eine von den Mönchen gesungene gregorianische Messe war ein besonderes Erlebnis.
Das Hotel selbst ist ein altes bretonisches Haus aus Granit, in einem Blumenmeer versunken. Der riesige Feigenbaum zeugt vom milden Klima im Morbihan durch den Einfluß vom Golfstrom.
Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez
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