Karte: IGN 13 Grün Brest-Quimper, Reiseführer Gallimard Finistère-Nord
Länge : | 62 Km |
Stand : | Mai 2003 |
Merkmale : | Einzelne Steigungen |
Hotel : | Hostellerie du Castel. Sehr sympathisch, ausgezeichnete Küche. Ach, dieser herrlicher Schoko-Fondant… |
Kurzfassung : | Kapellen und Mühlen: Aber Benoît. |
Beschreibung :
Das deutsche Ehepaar, mit dem ich gestern Bekanntschaft gemacht habe, will heute am Aber Benoît wandern, ich möchte das Hinterland erforschen. Wir trennen uns nach einem gut gelaunten Frühstück
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Sehr schönes Kreuz in
Ploudalmézeau, beidseitig bearbeitet. Die Kirche ist offen, Statuen von Ste Anne und St Yves, bestickte Prozessionsbanner. |
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Amüsantes Schild der Crêperie, Katze und Hund kämpfen um die Galette…
Auf der D26 nach Plouguin, die "Pfarrei von Guen". Hier wohnten St Fragan und Ste Guen, der Brunnen Ste Guen ist… euh… etwas ungewöhnlich…
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Ste Guen (oder Gwen) gebar Drillinge: St Guénolé, St Jacut
und St Vénec. Wahrhaftig ein Problem in einer Zeit, wo Milchpulver noch nicht entdeckt war… Aber
nicht für Ste Guen: Die Vorsehung hatte eben vorgesehen und sie mit drei Brüsten ausgerüstet!! Eine andere leider sehr beschädigte Abbildung ist noch in der Kapelle St Venec nahe Quimper zu sehen. |
Weiter auf der D26 aber 1 Km nach dem Fluß links nach Kerenès. Direkt an der Abzweigung, das schöne Kreuz Croas-Téo aus dem Mittelalter und ein Lec'h. Über Lescoat nach Coat-Méal. Schönes Kreuz vor der Ortschaft, die Aposteln wachen am Kapelleneingang. In der Umgebung gibt es auch die Spuren einer Lehnfestung. Über Coativy-Braz und rechts Richtung Bourg-Blanc. |
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Aber vor der Ortschaft zuerst links zur
malerischen Kapelle St Urfold, ein Onkel von St
Herbot (der mit dem Wolf als "Esel-Ersatz"… siehe
Sizun * Trédudon-le-Moine) Hier konnte man sein Rheuma auskurieren: nur unter dem Grab kriechen und der Fall war erledigt… |
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Und ein Gebet in bretonisch…
Alles klar???
Na, ja… "In Bourg-Blanc St Urfold…" da kommt Sankt Hervé (Herbot)
nach und ein Esel (azen) und ein Wolf (bleiz) und vom Essen (debret) ist die Rede dann bestrafen
(reizet), Karren (c'harr), Mühe (poan), angebunden (staget)…
Da kann man sich schon was
zusammenreimen...
In Bourg-Blanc - ar Vourc'h-Wenn - sollen früher
vorwiegend Metzger gewohnt haben… Vor der Kirche steht eine christianisierte römische Säule. Im Beinhaus (leider geschlossen!) sind 700 Münzen aus der Römerzeit ausgestellt. Auf der D38, links ein "Kreuz im Kreuz". Wir nähern uns der Kapelle St Jaoua. |
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St Jaoua war ein Neffe von St Pol de Léon. Mönch in
Landévennec, dann Brasparts wurde er zum ersten Abt in Daoulas.
Aber hart war sein Leben bei
diesen verlorenen Schafen und er floh zu seinem Onkel. St Pol kehrte aber der
Welt den Rücken und zog sich auf der Insel Batz zurück. Jaoua kehrte nach
Brasparts zurück, wo er in 554 verstarb.
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Nach seinem Wunsch wurde die Wahl seiner Grabstätte den Ochsen überlassen: Sie
zogen den Karren mit seinem Sarg von Brasparts bis in der Nähe von Plouvien, wo der Karren
zerbrach. Diese Stelle heißt nun Porz-ar-Strak oder Porz-ar-Groaz. |
Die Kapelle ist unweit davon. Sie wird
gerade renoviert. Schöne Kreuze rundum sowie
ein großer Brunnen.
Eine herrliche
Stelle, um die Brotzeit zu genießen!
Sant Joua benniguet
Or selaouit bepud!
Mirit en an' Doue
Or c'horf hag on ene.
Tred a zo deuet amañ
D'ho kaoud, sec'h an amzer
Hag o-deus bet gand joa
Glao prill
d'ho fardeier.
Ho pennoz, ni ho ped,
Warnom e peb maré
Ha roit deom, pa vo red
Heol
tomm pe gliz an neñv.
Wieder ein Kreuz im Kreuz am Straßenrand, durch Plouvien, nach St Vien, einem Gefährten St Pol, benannt, und oben auf einem kleinen Hügel die Kapelle St Jean Balanan.
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Sie gehörte zum Orden St Jean de Jérusalem, einem
Militärorden, und wurde im 15. Jahrhundert recht "kriegerisch" gestaltet. Zwillingstore und Statuen, sie ist offen! |
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Links nach Kerouzern und Garz Jean, nochmals links um den Aber Benoît zu überqueren. Ein Wanderweg ist hier beschildert, schönes Kreuz.
Nicht auf der D59, sondern auf der kleineren Straße am Fluß entlang weiterfahren. Man kann Abstecher zu den Mühlen wie zum Moulin du Coumous ausprobieren, sie stehen natürlich unten im Tal…
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An der Kreuzung mit der D13 steht die mächtige Mühle Moulin du Châtel. Über den Fluß und dann flußaufwärts. Bis zur Mühle Garenna ist die Straße gut befahrbar. Auch ab hier scheint sie weiter zu laufen, schmaler aber mit dem Rad gut machbar, sie fährt wohl nach Garz Jean hoch. Schade, daß die Zeit nun knapp wird… |
D28 dem Fluß entlang nach Tréglonou und Locmajan. Schöne Kapelle und Hinkelstein hoch auf dem Hügel.
In St Pabu am Ufer bleiben. Das muß mit etwas Steigungen gebüßt werden, aber eine herrliche Sicht über die Mündung des Aber Benoît!
Kurz danach, etwas abseits in den Dünen der Grabhügel Le Vourc'h. Jetzt können wir entweder über Portsall (Cairn auf der Insel Carne, Anker des Amoco Cadiz, Grabhügel Le Guilliguy - siehe Kersaint - Aber Ildut - Kersaint) oder über die D26, links in Ker Rozen, zurückfahren. |
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Beim Abendessen treffe ich wieder das deutsche Ehepaar, wir tauschen fröhlich unsere Erlebnisse des Tages. Abgesehen von einem Schweizer Ehepaar sind wir alleine im Hotel, es gibt daher ein Einheitsmenü. Aber was für eines!!! Bertrand tischt uns eine Casserole de Langoustines auf und als Nachtisch kommt ein Fondant au Chocolat, wovon ich weiterhin mit besonderer Sehnsucht träume…
Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez
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