Karte: IGN Grün 15 Lorient-Vannes, Guide Gallimard Morbihan
Länge : | 87 Km |
Stand : | Mai 2001 |
Merkmale : | Mittlere Schwierigkeit |
Hotel : | Keine Empfehlung |
Beschreibung :
Die Stadt hieß wohl im Mittelalter Kémenet Guégant, nach dem damaligen Herrscher benannt. Das Wort Kémenet als Ortsname findet man auch in der Loire-Atlantique: Guéméné-Penfao d.h. "Gut des Buchenkopfes - oder Buchenspitze". Die Stadt gehörte bis zur Revolution den Grafen von Rohan-Guéméné, mit der österreischichen Kaiserfamilie verwandt.
D142 Richtung Melrand, in der Achse Locmalo-Kerlénat rechts nach Kerlénat, um links in die D130 abzubiegen.
Beim Fotografieren merke ich durch den Sucher eine rasche Bewegung im Hintergrund: Eine riesige Ratte!
Gwen-ha-Du!!!!!!
Ist er deswegen so fett???
Weiter an der D130, rechts in die D1 nach Guern, links der Kirche zur D2b nach Quelven.
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Mächtig die Walfahrtskirche
für so eine kleine Ortschaft. Der Pardon ist sehr
beliebt und machte sogar Ste Anne d'Auray Konkurrenz! Großer Vorplatz, eine Scala Santa. Zwei ganz eigenartige Besonderheiten: Hier wurde das Feuer zum Fest von einem pyroforen Engel angezündet, der auf seinem Seil mit einer Kerze in der Hand vom 70 m hohen Kirchturm runtersauste. Wie am anderen Ufer des Blavets, unweit von hier in der Kapelle St Nicodème. |
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Und, wie in Morlaix, eine sich öffnende
Madonna. Natürlich nur bei besonderen Festtagen: Am ersten Sonntag im Mai, am Sonntag vor dem 15. August und am Abend dieses Tages, sowie am Rosenkranz-Sonntag. Die Kirche ist offen, die Madonna aber geschloßen, eine große Abbildung zeigt sie aber im geöffneten Zustand. Solche Darstellungen sind übrigens selten, sie wurden meist zerstört, weil als ketzerisch von dem Klerus empfunden. |
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Weiter fahren und rechts in die D2 Richtung Melrand. In Kerprat allerdings einen kleinen Umweg nach rechts.
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Zuerst rechts der Straße die Kapelle St Fiacre,
links davon auf der Hügel, ein Tumulus. Und im Dorf Kercloarec einen schönen Brunnen und einen Brotofen. Kleines Gespräch mit den Leuten und ich fahre runter in das Tal der Sarre. Nein, kein Tippfehler, kein wahnsinniger Umweg, eine "Saar" gibt es auch im Morbihan. |
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Bei der Einfahrt in Melrand wird man von einem
ungewöhnlichen Kreuz überrascht:
Christus, Gottesvater, Heiliger Geist, Pilatus, Jungfrau und Johannes aber dazu
die Köpfe der Aposteln an der Säule! Alte Häuser, einzelne von der Renaissance-Zeit, Kirche mit Außenalter. Es empfiehlt sich das Proviant hier zu kaufen. |
D2 und nach dem Fluß links in die D159. Die Straße fährt auf den Hügeln hoch, auf die Beschilderung "Ferme Archéologique" achten und rechts einbiegen.
Lann Gouh Velran (Altes Dorf von Melrand) ist ein
archeologischer Bauernhof vom 9. Jahrhundert. Alte Gebäude, Felder, Kräutergarten, Geräte, eine hoch interessante
Stelle.
Dafür genug Zeit einplanen!
Den gerade hier eingelegten Film wechselte ich in Kernascléden, setzte ihn
auf die Kirchenbank, um den neuen zu laden und ließ ihn da
liegen…
Ein Brief an die Gemeinde brachte leider keinen
Erfolg!
Nach dem Besuch zum letzten Abzweiger zurück und rechts den Hügel hoch, dann wieder rechts, man
kommt zum Rau de Brulé, einem reizenden kleinen Flußtal.
Unterwegs auf der rechten Seite, eine merkwürdige Plastik,
möglicherweise für ein Amateurtheater entworfen.
Es wäre auch möglich zur D159
zurück zu radeln und ihr bis zum Rau zu folgen.
Dann links in die D2 nach Bubry.
Kleine Kapellen-Runde: Hinter der Kirche Richtung St Armel, weiter nach Lochrist, und links über Locmaria nach Inguiniel.
Hinter der Kirche über Le Moustoir, die D178 überqueren und links in die D110.
Entlang des Scorff, eine landschaftliche herrliche Stelle am Hang des Waldes vom Pontcallec. Und eine tragisch-historische Geschichte.
Der junge Marquis de Pontcallec ließ sich in eine Verschwörung gegen den
Regenten ein, der die Rechte der Bretagne wieder einschränken wollte,
und wurde am 26.03.1720 in Nantes, Place du Bouffay,
enthauptet.
Seine tragische Geschichte wurde in einem Gwerz
(altem bretonischem Volkslied) unter dem Titel Maro
Pontkalec (Pontcallecs Tod) verewigt und vom Graf de la Villemarqué
mit vielen anderen alten Volksliedern in sein Buch Barzaz Breizh veröffentlicht und vor dem
Vergessen bewahrt.
An der D204, rechts hoch zum Forêt Domaniale de Pontcallec. Sehr schöne Strecke im Wald. Oben, links nach Berné abbiegen.
Berné wurde nach St. Brévé genannt, ein Bischof von Canterbury, gestorben im Jahre 762. Nach 2 weiteren Kilometern nach rechts steht die Kapelle Sacré-Coeur auf einer Anhöhe und wird manchmal als Montmartre des Morbihan genannt. Auf ihren Kirchenfenstern wurden Kapellen der Umgebung abgebildet.
Interessant ist sie schon, so hoch auf ihrem Hügel, ich muß aber zugeben, daß mir Kapellen im bretonischen Stil, wie in Berné selbst besser gefallen.
Nach Kernascléden habe ich diesmal die D110 gewählt. Sie ist aber relativ befahren und ohne Interesse. Besser zurück nach Nénevé oder Quadec und links nach Pontcallec und Ste Anne-des-Bois.
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Kernascléden wurde von den Grafen von Rohan
im 15. Jahrhundert gebaut. Besonders interessant ist die
Danse Macabre (Totentanz). Die Szenen aus der Hölle erinnern an Dantes "Divina
Commedia". Ein ähnlicher Tanz ist in der Kapelle Kermaria an Isquit, nahe Plouha im Département Côtes d'Armor zu sehen. |
D782 nach Lignol, wo der jungeMarquis de Pontcallec durch Verrat im Pfarrhaus verhaftet wurde, links in die D128 bis St André und rechts in die D131 nach Guéméné-sur-Scorff.
Version : 24.02.2007 - Contents : Marzina Bernez
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